Ich danken allen Wählerinnen und Wählern für das Vertrauen, das sie unserer noch jungen Partei entgegengebracht haben. Der Dank gilt ebenso allen Mitgliedern unserer Partei, die sich
erfolgreich für den Einzug der LINKEN in den nordrhein-westfälischen Landtag engagiert haben.
Eine klare Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in NRW hat Schwarz-Gelb abgewählt.Damit ist die unsoziale Politik der CDU/FDP-Regierung und ihr „Privat vor Staat“-Kurs abgestraft
worden.
Die NRW-CDU fiel dabei sogar auf das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die SPD feiert ihr schlechtestes NRW-Landtags-Wahlergebnis seit 1950 als großen Wahlsieg, weil sie mit der radikal
abgestraften CDU beinahe gleichziehen konnte.
Wahlgewinner sind eindeutig die Grünen, die ihr Wahlergebnis knapp verdoppeln konnten, und DIE LINKE, die sofort im ersten Anlauf den Sprung über die 5 %-Hürde geschafft
hat.
Die Beschlusslage der Altparteien führt dazu, dass gegen DIE LINKE nur eine Große Koalition möglich ist – vorausgesetzt, dass die Ankündigungen der Altparteien das Parteitagspapier wert sind, auf
dem sie gedruckt wurden.
Bedauerlich ist die niedrige Wahlbeteiligung von unter 60%: Die Wahlverweigerung von über 40 % der Bevölkerung ist ein deutlich sichtbarer Ausdruck für das weit verbreitete Gefühl „Die da oben
machen ja doch, was sie wollen“ – ein Gefühl, das die Altparteien mit ihrer lange währenden neoliberalen Einheitsfront bei der Einführung von Hartz IV, bei der Erhöhung des Renteneintrittsalters
auf 67 Jahre, bei den Steuersenkungen für Reiche und Konzerne bei gleichzeitiger Erhöhung der Mehrwertsteuer wie auch bei der Fortführung des Afghanistan-Krieges viel zu lange schon geschürt
haben.
Diese tiefe Resignation vieler abhängig Beschäftigter und sozial Ausgegrenzter zu überwinden, wird eine zentrale Aufgabe der LINKEN
bleiben.
Dabei suchen wir den engen Schulterschluss zu den Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, Umweltorganisationen und sozialen Bewegungen im parlamentarischen wie auch
außerparlamentarischen Kampf für die Interessen der Lohnabhängigen und sozial
Ausgegrenzten.
Um dies zu unterstreichen, werden wir demnächst diese Organisationen zu einem Ratschlag über unsere gemeinsamen Ziele und Aufgaben einladen: um alle Ansätze für eine Fortführung einer Politik des
Sozialabbaus gemeinsam wirksam bekämpfen zu können.
Für die Einleitung eines grundlegenden Politikwechsels im Interesse der Mehrheit der Menschen in unserem Land sind wir zu Gesprächen mit VertreterInnen anderer im Landtag vertretener Parteien
bereit.
Unser Dringlichkeitsprogramm markiert die Mindestbedingungen für einen wirklichen Politikwechsel in NRW:
Dazu gehören unter anderem die Einführung von Sozialtickets im öffentlichen Nahverkehr, die Einführung eines Tariftreuegesetzes, die sofortige Abschaffung der Studiengebühren, die Einführung
„Einer Schule für Alle“, die Wiederherstellung der finanziellen Handlungsfähigkeit von Städten und Gemeinden unter anderem durch die Einrichtung eines Landesfonds zur Entschuldung
strukturschwacher Kommunen sowie eine Bundesratsinitiative für einen solide finanzierten Politikwechsel durch eine andere Steuerpolitik zu Lasten der Reichen und Konzerne.
Hier das Wahlergebnis im Bergischen Land mit allen Stimmbezirken.
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