Bergisch Gladbach ist die Heimat von vielen Menschen mit verschiedenen Migrationshintergründen und vielen interessanten Geschichten, die diese bis in unsere Stadt gebracht haben. Einige wurden in
den letzten Jahren eingebürgert und sind damit Deutsche im Sinne des Grundgesetzes. 8,5% der Einwohner in Bergisch Gladbach haben nicht die deutsche Staatsangehörigkeit und leben friedlich und
offenbar auch gerne in dieser Stadt.
Dazu gehörte auch mein verstorberner Vater Carlos José, der solange in Bergisch Gladbach gelebt hat, wie ich selbst. (49 Jahre) Er fühlte sich wohl in Bergisch Gladbach, wollte aber nie
eingebürgert werden, weil er Argentinier bleiben wollte. Bergisch Gladbach wurde zu seiner zweiten Heimat. Wir haben ihn im März 2014 auf dem Friedhof in Bergisch Gladbach Gronau beerdigt. Das
war sein Wunsch, denn er wollte in der Nähe seiner deutschen-argentinischen Familie bleiben und der Friedhof und auch Bergisch Gladbach hat im gefallen.
In den letzten Jahren habe ich meinen Vater regelmäßig zum Ausländeramt Bergisch Gladbach begleitet. Jedesmal war ich schockiert über die Abläufe in diesen Amt am Refrather Weg. Da mein Vater
durch eine Krankheit gehbehindert war, fiel mir als erstes auf, dass der Zugang zur Anmeldung im Foyer nicht barrierfrei erreichbar ist. Tatsächlich konnte mein Vater den Tisch der Anmeldung
nicht erreichen und ich musste die Nummer ziehen und die Anmeldung vornehmen. Der Rest war wie auf einem Viehmarkt und ohne eine individuelle Bearbeitung der einzelnen Fälle.
Jetzt berichtet Peter Tschorny aus der Sozialberatung der LINKEN von einem Fall, in dem ärztliche Gutachten für das Ausländeramt erstellt werden, ohne das der Arzt den Patienten selbst gesehen
oder gesprochen hat. Lesen sie seine Erfahrung hier nach.
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