"Der Charakter offenbart sich nicht an großen Taten; an Kleinigkeiten zeigt sich die Natur des Menschen." Zitat von Jean-Jacques Rousseau
Es kann schon mal passieren, dass eine Sache, die man verliehen hat, bei dem Freund oder Bekannten verloren oder kaputt geht. Damit kann und müssen wir leben. Das ist alles halb so wild und
darüber werden Freundschaften nicht zerbrechen.
Natürlich möchte niemand einen defekten Gegenstand zurück haben, wenn er vorher funktionsfähig herausgegeben wurde. Es ist verständlich, dass man das gegenüber dem Leihnehmer zum Ausdruck bringt.
"Kaputt möchte ich das nicht zurück haben!" Wer will schon Schrott zurück nach Hause nehmen?
Das bedeutet nicht, dass man die Leihgabe "an für sich" verschenkt, nur weil sie kaputt ist. Eigentlich erwarten wir von denjenigen, die etwa entliehen haben, dass sie sich entschuldigen, Ersatz
leistet, eine Einladung zum Essen erfolgt, ein Tausch eingeleitet oder Geld angeboten wird.
Eine faltbare Hundetransportbox kostet 60,- € und der Preis für eine lange breite Schleppleine liegt bei 20,- €. Beides habe ich im letzten Jahr verliehen. Die Box wurde zerbissen und die
Hundeleine ist verschwunden.
Nach der Gepflogenheit hätte man erwarten können, dass derjenige, der in der Rückgabeschuld steht, einen Vorschlag dazu macht. Doch nichts geschah, was man als Kind für solche Fälle von seinen
Eltern gelernt hat.
Das Gegenteil trat ein und es wurde behauptet, man hätte doch beides an ihn verschenkt, weil es bei ihm "kaputt" gegangen sei. ... Da war ich sprachlos, denn ich hatte es nicht
verschenkt. ... Ein Missverständnis? Die beide Gegenstände werde ich wohl nicht zurückbekommen und schreibe sie nun ab. Warum soll ich mich über solch eine offenkundige Dreistigkeit auch noch
ärgern? Wahrscheinlich werde ich sowieso schon für meine Leichtgläubigkeit ausgelacht.
OK, OK, ... alles geschieht irgendwann zum ersten Mal, aber so tief sinken nur wenige Menschen. Denn nicht genug, statt einer Entschuldigung oder Ersatz erntete ich Beschimpfungen. Mein
ehemaliger Bekannter verhöhnte mich nicht nur, sondern er geht in die Offensive und bezeichnet mich auch als "kriminell". Und all das nur, weil ich es gewagt hatte bei ihm nach der Hundebox und
Hundeleine nachzufragen.
Für mich ist die Sache damit erledigt. Soll der Herr sehen wo er Freunde findet, die ihm etwas ausleihen.
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„Aufbrausend und charakterlos, dumm und unaufmerksam, unwissend und unehrlich – was kann man mit solchen Menschen anfangen?“ Zitat von Konfuzius
Update: Vielleicht bin ich auch einfach nur zu kleinkarriert oder es fehlt mir an Großzügigkeit gegenüber solchen "Abzockern"? ..
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