Man kann nur hoffen, dass die große Koalition (CDU/SPD) in Bergisch Gladbach platzt, denn dieses korrupte Konzept einer Politik der Vetternwirtschaft, wie wir es in den letzten Wochen erleben mussten, ist unerträglich und bedeutet nicht nur eine zutiefst unsoziale und undemokratische Politik, sondern auch dauerhaften Stillstand in und für diese Stadt.
Allein die letzte Presseerklärung der SPD GL zu dem Streit über den geplanten Umbau der Verwaltung durch Bürgermeister Lutz Urbach ist
ein Offenbarungseid für die lokale Sozialdemokratie und ihrer kommunalpolitischen Ziele. Hat die SPD noch im Kommunalwahlkampf 2014 davon fabuliert, dass man eine bürgernahe und offene Politik
gestalten will, hat sich nicht nur in der Koalitionsvereinbarung mit der CDU gezeigt, dass man die Wählerinnen und Wähler eiskalt
angelogen hat.
Heute wird wieder und weiter "nicht zugehört", "arrogant gemauert" und "überheblich durchgezogen". Es ist nichts von den versprochenen Zielen wie mehr Transparenz, Bürgerbeteiligung,
Sachlichkeit, Nachhaltigkeit oder mehr soziale Gerechtigkeit übriggeblieben. Den kommunalen Kampftruppen in der SPD ging und geht es schlicht und ergreifend nur um Einflusserhalt auf die Pfründe
in Bergisch Gladbach und genau dafür haben sie die Bürgerinnen und Bürger Lügenmärchen erzählt.
Doch in ihrer letzten Pressemitteilung zu den Koalitionsstreit um den Umbau der Verwaltung hat die SPD erstmals ganz offen gesprochen und unverhohlen zugegeben, dass es nicht um
kommunalpolitische Inhalte geht, sondern nur um Macht und Einfluss. Genau das schreibt die SPD im Bürgerportal Bergisch
Gladbach iGL auch noch selbst und glaubt wohl, dass wir zu dumm dafür sind, das zu verstehen.
Man kann den CDU-Bürgermeister Lutz Urbach gut verstehen, dass er im Jahr 2014 eigentlich eine Kooperation mit den Grünen lieber gehabt hätte, auch wenn diese eine kleinere Mehrheit garantiert
hätte. Mit den Grünen hätte es ja möglicherweise eine inhaltliche Diskussion über die Zukunft unserer Stadt gegeben. Mit der SPD gibt es tatsächlich nur noch regelmäßige Kaffeekränzchen darüber,
wie man die Posten, Zuwendungen und Wohltaten zwischen CDU und SPD aufteilt.
Es wird immer deutlicher, dass mit dieser SPD in Bergisch Gladbach kein Blumentopf zu gewinnen ist, denn sie ist weder Fisch noch Fleisch, weder rechts noch links, sondern einfach nur in einem
alten Denken einer Politik der Pöstchenschieberei verhaftet.
Die SPD Bergisch Gladbach hat es in den letzten fünfzehn Jahren versäumt sich politisch und personell zu erneuern. Seit Jahrzehnten sitzen die gleichen überwiegend männlichen Politkfunktionäre im
Stadtrat oder Ortsvereinsvorstand und bestimmen die Geschicke der Partei nach alter Manier. Dabei haben diese Herren nicht nur engagierte kritische linke Sozialdemokraten, sondern auch kompetente
junge Frauen aus der Partei hinausgemobbt, um dafür stromlinienförmig karriereorientiert und angepasst langweilig zu bleiben.
Die politischen Ziele und Inhalte der SPD Bergisch Gladbach sind nicht nur veraltete und irrsinge Industriepolitik sondern schlicht eine ideenlose Verteidigung des Status Quo und der eigenen
fetten Pfünde.
Die SPD Bergisch Gladbach ist ausgelaugt, inhaltsleer, macht- und geldgeil und ohne jede Zukunftvision für diese Stadt.
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