Vor wenigen Tagen wurde ich Bergisch Gladbach wiedermal durch einen Rechten auf offener Straße verbal bedroht. So etwas häuft sich in letzter Zeit überall im Land und die reale Bedrohungssituation gegen Antifaschisten und linke Aktivisten nimmt deutlich zu und die Rechten werden immer unverhohlen dreister. Auch wenn manche sagen, dass dies vielleicht auch an einem selbst liegen könnte, bleibt meine Antwort die gleiche: „Jetzt erst recht!“, man darf sich nicht davon verängstigen lassen, denn genau das ist das Ziel der Rechtsextremen. Leider erreichen sie genau das bei vielen Menschen, von denen man dies eigentlich nicht erwarten würde. Mit verbalen Attacken am Arbeitsplatz, in der Kneipe, in der Bahn oder auf offener Straße fängt es an und hört auf mit handfesten Angriffen auf Wohnheime und direkter Gewalt gegen Menschen. Ich kann die verstehen, die sich eingeschüchtert etwas zurücknehmen, doch für diejenigen, die sich endsolidarisieren oder sogar um Nachsicht für rassistische Wutbürger oder rechte Drohungen ersuchen, habe ich kein Verständnis. Sie stehen nicht nur schweigend daneben und schauen ängstlich zu, sondern mit dieser Haltung werden sie zu Helfern und Helfershelfern der Täter. Niemand darf wegsehen, sondern muss der rechten Gewalt und schon den Drohungen couragiert entgegentreten. Eine wehrhafte Demokratie braucht aktive Demokraten.
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