Die sehr hohe öffentliche Beteiligung an der Sitzung des Flächennutzungsplanausschusses (FNP) der Stadt Bergisch Gladbach ist als
deutlicher Erfolg des Bündnis der Bürgerinitiativen Bergisch Gladbach BBI-GL zu werten. Gemeinsam ist es den vielen Bürgerinitiativen gelungen in kürzester Zeit 600 Menschen in den Bergischen
Löwen zu mobilisieren. Dies spiegelte sich auch in der Reaktion der politischen Vertreter im Stadtrat wieder, die sichtlich beeindruckt waren und in ihren Statements ihre Bürgernähe
betonten.
So will die SPD weiterhin offen in allen Richtungen zu bleiben und alle Bürgereinwendungen sorgfältig prüfen. Man sei erst am Anfang
der Diskussion zum FNP. Die Vertreter der CDU formulierten an einigen Stellen verhaltene Kritik an dem Plan und erklärten bestimmte Flächen ganz streichen zu wollen. Einzig die Vertreter der
FDP und des "Mitte-Links-Bündnis" sprachen sich für den vorliegenden FNP-Entwurf aus. Die FDP lobte die Verwaltung über den Klee und der Vertreter des "DIE LINKE mit Bürgerpartei GL"
(„Mitte-Links-Bündnis“) hielt ein Plädoyer für mehr Gewerbeflächen und Wohnbauland, während alle anderen von der Notwendigkeit sprachen den Entwurf zu ändern und anzupassen. Auf die
Bürgerbeteiligung und zu den Inhalten der mehr als 4.400 Bürgereinwendungen gingen FDP und das „Mitte-Links-Bündnis“ erst gar nicht ein. Besonders deutliche Kritik kam von der Fraktion DIE
GRÜNEN/B90, was ihnen auch Applaus aus dem Publikum einbrachte. In einem Antrag forderte die grüne Fraktion einen völligen Neustart des Verfahrens zum Flächennutzungsplan. Dieser Antrag wurde
von allen anderen Fraktionen geschlossen abgelehnt.
Die Bürgerinitiativen aus allen Stadtteilen wollen gemeinsam weitermachen und organisieren Informations- und Protestveranstaltungen
zum FNP in den einzelnen Stadtteilen. Sie wollen sich auch weiterhin in die Diskussion einbringen und mit allen Parteien und Fraktionen über ihre berechtigten Einwende und Vorschläge
diskutieren.
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