Leichlingen: Die Entscheidung, Geflüchtete in Containern im Waldgebiet "Am Block" unterzubringen, ist ein politischer Offenbarungseid der Leichlinger Stadtverwaltung. Mit diesem Vorhaben zeigt sich erneut, dass in Leichlingen kurzfristige Scheinlösungen auf dem Rücken der Schwächsten und der Natur bevorzugt werden, anstatt langfristige und integrative Konzepte zu entwickeln.
1. Isolation statt Integration
Der Plan, Menschen in einer abgelegenen, von Wald umgebenen Containerunterkunft unterzubringen, ist nicht nur entwürdigend, sondern offenbart eine tief sitzende Gleichgültigkeit gegenüber der Lebensrealität von Geflüchteten. Diese Entscheidung fördert soziale Isolation, erschwert den Zugang zu Bildung, Arbeit und
Gesundheitseinrichtungen und verhindert jede Form von Integration. Es ist eine faktische Ausgrenzungspolitik, die Geflüchtete wie ein lästiges Problem behandelt, das am Stadtrand versteckt werden soll.
2. Erst Landschaftsschutz gegen die Naturfreunde auferlegen und dann Container bauen
Waldgebiet "Am Block": Landschaftsschutz aufheben und dann Container für
Geflüchtete bauen – ein Zynismus ohne Gleichen. Die geplante Bebauung des Waldgebiets „Am Block“ für die Unterbringung von Geflüchteten offenbart nicht nur das völlige Versagen der Leichlinger Stadtverwaltung, sondern zeigt auch, wie skrupellos Landschaftsschutz und Natur als politische Werkzeuge missbraucht werden.
3. Landschaftsschutz gegen Naturfreunde, Container für Geflüchtete
Es ist ein beispielloser Akt von Zynismus: Erst wird das Waldgebiet „Am Block“ mit einem strengen Landschaftsschutz belegt, um Naturfreunde und ihre Ideen für eine sozial-kulturelle Nutzung zu verdrängen. Doch kaum ist dieses Ziel fast erreicht, wird derselbe Schutz faktisch aufgehoben, um dort Container für Geflüchtete zu errichten. Diese Doppelmoral ist nicht nur eine Farce, sondern untergräbt den ohnehin brüchigen Glauben der Bevölkerung an eine faire und ehrliche Kommunalpolitik.
4. Naturzerstörung im Namen der Notunterbringung
Das Waldgebiet „Am Block“ wird seit Jahren als schützenswert dargestellt, um
Bürgerinitiativen oder alternative Nutzungskonzepte abzuwehren. Nun soll diese Fläche plötzlich doch bebaut werden – aber nicht für Projekte, die der Allgemeinheit nachhaltig zugutekämen, sondern für Container-Unterkünfte, die weder den Schutz der Geflüchteten noch den der Umwelt gewährleisten. Diese Politik degradiert die Natur ebenso wie die Menschen,
5. Unwürdige Lebensbedingungen
Container sind keine Lösung – sie sind eine Zumutung. Diese Form der Unterbringung ist menschenunwürdig und signalisiert den betroffenen Geflüchteten: Ihr seid hier nicht willkommen. Die Stadtverwaltung ignoriert, dass diese Art von Notunterkunft keine Perspektive bietet und langfristig nur zu sozialem Sprengstoff führen kann.
6. Politisches Versagen auf allen Ebenen
Es ist ein Skandal, dass Bürgermeister Frank Steffes und die Stadtverwaltung den Druck der Bezirksregierung Arnsberg akzeptieren und Turnhallen als Drohkulisse nutzen, um diese unsäglichen Pläne durchzusetzen. Statt mutig für nachhaltige und menschenwürdige Lösungen einzutreten, wird eine Politik der Überforderung und Abschottung verfolgt.
Die Linke fordert:
- Stopp der Containerpläne im Waldgebiet ‚Am Block‘.
- Nutzung bereits vorhandener leerstehender Immobilien..
- Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft, um langfristig bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen.
- Nachhaltige Finanzierung der Kommunen durch Bund und Länder, damit menschenwürdige Lösungen umgesetzt werden können.
- Bürgerbeteiligung und Transparenz, um Vorurteile abzubauen und eine solidarische Gesellschaft zu stärken. Druck auf Bund und Land, um die finanzielle Ausstattung der Kommunen für solche
Herausforderungen nachhaltig zu verbessern.
„Dieses Vorhaben steht sinnbildlich für das Versagen einer Politik, die weder Mensch noch Natur schützt. Es ist an der Zeit, dass Leichlingen sich seiner Verantwortung stellt und eine Politik des Mitgefühls, der Nachhaltigkeit und der sozialen Gerechtigkeit verfolgt. Die Linke wird nicht nachgeben, bis menschenwürdige und langfristige Lösungen gefunden sind.“
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