Die Lebensmittelpreise sind in den letzten Monaten stark angestiegen und belasten gerade Haushalte mit normalen oder geringen Einkommen. Neben den harten Effekten aus der Inflation, gibt es bei einigen Lebensmittelprodukten weitere Ursachen für eine drastische Preisentwicklung.
So sind auch die Butterpreise sehr deutlich gestiegen und es gibt keine Aussucht für eine Besserung. Im Vergleich zu 2023 ist der Preis um fast vierzig Prozent angestiegen, mit Preisen zwischen 2,19 Euro für Discountmarken und bis zu 4,00 Euro für Markenprodukte. Laut dem Milchindustrie-Verband hat Butter den Rekordpreis aus dem Jahr 2022 übertroffen. Der Bauernverband erwartet keine Preissenkung, da die Milchpreise weiterhin leicht steigen werden.
Um die Preisentwicklung zu verstehen, muss man die Produktionskette verstehen. Landwirte liefern Milch, die dann in Molkereien verarbeitet wird. Dazu wird das Fett aus der Rohmilch separiert, welches für die Herstellung von Butter und Käse benötigt wird. Derzeit gibt es mehrere Probleme in dieser Kette: Weniger Milch, ein geringerer Fettgehalt der Rohmilch und eine hohe Nachfrage nach bestimmten Produkten führen dazu, dass der Butterpreis steigt. Hauptgrund dafür ist das sinkende Angebot an Rohmilch, da die Zahl der Milchkühe in Deutschland abnimmt.
Trotz hoher Erzeugerpreise im tierischen Sektor geben immer mehr Landwirtschaftsbetriebe auf, was zu einer geringeren Milchproduktion führt. Zudem hat die Blauzungenkrankheit in einigen Regionen die Produktion beeinträchtigt, indem sie Milchkühe infizierte. Auch die Qualität der Rohmilch hat gelitten, was auf hohe Niederschläge im Sommer zurückzuführen ist, die zu einem geringeren Fettgehalt führten.
Hinzu treten höhere Energie- und Transportkosten, sowie allgemeine Preissteigerungen, und wachsende Bürokratie, Dokumentationspflichten, neue Regeln und Auflagen bei der Produktion, als auch in der Handelsketten den Butterpreis in die Höhe treiben.
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